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Ich gebe es offen zu:

Ich habe den Masken-Wahn wegen Corona immer für eine eher politische Maßnahme gehalten als für medizinisch sinnvoll. Ziel war nicht der Schutz der Gesundheit, der auch nicht mal nach dem Grundgesetz zu den Aufgaben einer Regierung gehört, sondern die Entmenschlichung, weil das sichtbare Gesicht Teil der Menschlichkeit ist und den Menschen weitgehend ausmacht. Auf einmal gab es die seltsame Situation, daß Masken, die bei Demonstrationen verboten waren, zur Pflicht wurden. Der Paradigmenwechsel hat funktioniert. Die Deutschen liefen wie die Ameisen im Gleichschritt wie schon seit Jahrhunderten.

Irgendwann ließ sich der Corona-Wahn nicht einmal mehr politisch rechtfertigen. Die massiven Fehlentscheidungen der politischen Kaste blieben ungeahndet.


Aber es gibt ihn noch immer, den Corona-Hysteriker, deutscher als alles deutsche sonst und in der Regel ein alter weißer Mann. Wenn man jemanden sieht, der am 25. Februar 2023 noch immer überall mit FFP2-Maske auftaucht, ist es ein alter weißer Mann.


Ich hab seinen Paradetypen am 25. Februar beim Berliner Ensemble gesehen. Er kam spitznäsig mit scharfem Blick durch eine hochgeschliffene Brille, musterte alle anderen Menschen mit bösen Blicken, die keine Maske trugen - also alle außer ihm und nach späterem Befehl auch seine Frau, mied Nähe.

Setzte sich in die 10. Reihe, rechts, Platz 17, blätterte im Programmheft für die Premiere von Strindbergs "Totentanz". Er erklärte seiner Frau das Programmhaft, drang mit scharfer Stimme drauf, sie solle dies und jenes lesen. Er sage ihr mal, was hier besonders klug formuliert sei. Er nannte sie Rita und belehrte sie mit jedem Satz.

"Sei ruhig" zischte er, als sich der Vorhang hob. Rita hatte den ganzen über noch kein Wort geäußert.

Nach 10 Minuten schnarchte der hässliche alte Mann vor sich hin.

Beim Schlußapplaus schreckte er hoch und erklärte Rita das Gesehene.